Der Abwasserbetrieb Warendorf strebte eine nachhaltige Energieversorgung für die von ihm betriebenen Anlagen und Objekte an. Die energetische Feinanalyse für die Kläranlage Warendorf hatte gezeigt, dass ein erhebliches Energieeinsparpotential im Rücklaufschlammabzug und in der Rückführung in die Belebungsanlage lag.
Auf der Zentralkläranlage Warendorf werden zwei baugleiche, runde Nachklärbecken betrieben, die mit Saugräumern ausgestattet sind. Durch große Höhenunterschiede zwischen den einzelnen Bauwerken (Nachklärbecken, Zwischenpumpwerk, Bio-P-Becken) und einen hohen Rücklaufschlammstrom ist ein erheblicher Energieeinsatz für das Pumpen des Rücklaufschlamms aufzubringen. Diese Betriebsweise ist in erster Linie durch die unterschiedlichen Ausbaustufen der Kläranlage begründet. Eine verfahrenstechnische Notwendigkeit für diese Art der Rücklaufschlammführung besteht grundsätzlich nicht.
Zur Änderung der Verfahrenstechnik wurde der Neubau eines Schneckenpumpwerkes zur Förderung des Rücklaufschlammes direkt in die Belebungsbecken und die Aufgabe des Bio-P-Beckens realisiert.
Projektdaten
Ausbaugröße: 80.000 EW
Neubau eines Schneckenpumpwerkes
2 Schneckentrogpumpen mit einem Durchmesser von 1.200 mm
Fördermenge Qmax. = je 300 l/s
Förderhöhe Hman. = 4,60 m
Planung 2016 bis 2018, Realisierung 2019/2020
Leistungsumfang
Objektplanung Ingenieurbauwerke (Lph 1 bis 9, Örtliche Bauüberwachung)
Tragwerksplanung (Lph 1 bis 6)
Fachplanung maschinentechnische Ausrüstung und EMSR-Technik (Lph 1 bis 9)
Auftraggeber
Abwasserbetrieb Warendorf
Freckenhorster Straße 43, 48231 Warendorf
Schneckenpumpen 1 bis 3
Einbringung einer Schneckenpumpe
